Schnitzel - Ein Kosmopolit Aus Wien Mit Einer Zitronenscheibe

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Schnitzel - Ein Kosmopolit Aus Wien Mit Einer Zitronenscheibe
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Anonim

Zum Wiener Schnitzel Eins ist klar - er ist ein echter Kosmopolit. Seine ältesten Spuren führen nach Spanien, wo die Mauren im Mittelalter ihr Fleisch panierten. Im 12. Jahrhundert gab es auch in der jüdischen Gemeinde in Konstantinopel ein Gericht, das dem Wiener Schnitzel ähnelte.

Es gibt auch eine sehr schöne Legende, nach der der uns aus den Lehren über Botev bekannte Kommandant des österreichischen Heeres, General Radetsky, überführte Schnitzel von Italien nach Österreich. Die Geschichte erzählt, wie er das Gericht 1857 auf dem italienischen Land probierte und so beeindruckt war, dass er sein Rezept am Ende eines Militärberichts aufschrieb. Als er nach Österreich zurückkehrte, übergab er es den Köchen von Kaiser Franz Joseph, und so wurde das Schnitzel wienerisch.

Wiener Schnitzel
Wiener Schnitzel

Diese Legende wird jedoch regelmäßig von verschiedenen Gelehrten widerlegt. 2001 etwa erkundigte sich der Historiker Richard Zanosen nach damaligen Dokumenten und kam zu dem Schluss, dass es eines kaiserlichen Marschalls nicht würdig sei, in einem österreichischen Militärbericht einen italienischen Namen zu schreiben. Schon 1967 stellte der Volkskundler Günther Wigelmann in einem Bericht über die täglichen Feierlichkeiten in Europa fest, dass Semmelbrösel ein seit Jahren in Österreich häufig verwendetes Lebensmittel seien.

Was auch immer der Anfang der Geschichte ist, im 19. Jahrhundert erzählt sie das überzeugend paniertes Schnitzel er steht bereits auf dem Tisch des Wiener Adels. Wenig später wurde es zum Essen der Leute, aber aus Schweinefleisch.

Heute das Gericht Wiener Schnitzel ist ein typisches hausgemachtes Essen in österreichischen Häusern.

Wiener Schnitzel
Wiener Schnitzel

Das Schnitzel zeichnet sich, wie seine Fans wissen, durch das Gießen mit Zitronensaft aus, wofür es auch eine interessante Erklärung gibt. 1913 schrieb Marie von Rokitanski in ihrem Buch Österreichische Küche, dass Zitronensaft verwendet wurde, um den Geschmack von Schmalz zu maskieren, der damals zum Kochen des Gerichts verwendet wurde.

Heute wird Wiener Schnitzel oft sowohl in Restaurants als auch in österreichischen Haushalten gekocht. Und das nicht nur in Wien, sondern auf der ganzen Welt.

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